„Wissenschaftliche Experimente sind Untersuchungsanordnungen, mit denen Kausalzusammenhänge überprüft werden. Dabei untersucht ein wissenschaftliches Experiment den Einfluss einer unabhängigen Variablen (UV) auf zu messende abhängige Variablen (AV). Um gemessene Veränderungen der abhängigen Variablen tatsächlich auf den Einfluss der unabhängigen Variablen (und nicht etwa anderer Einflussfaktoren) zurückzuführen, vergleicht man zwei Gruppen von Versuchspersonen miteinander: Die Gruppe, die einen Stimulus (eine Ausprägung der unabhängigen Variablen) bekommt, nennt man Experimentalgruppe, diejenige, die den Stimulus nicht bekommt (die andere Ausprägung der UV) die Kontrollgruppe. Bis auf die Variation der UV müssen sich Kontroll- und Experimentalgruppe in ihren sonstigen Merkmalen vollständig gleichen.” (Brosius/Haas/Koschel 2012: 198)

 

„Unter einem Experiment versteht man einen systematischen Beobachtungsvorgang, auf Grund dessen der Untersucher das jeweils interessierende Phänomen erzeugt sowie variiert und dabei gleichzeitig systematische und/oder unsystematische Störfaktoren durch hierfür geeignete Techniken ausschaltet bzw. kontrolliert.“ (Sarris 1992: 129)

 

„Im Mittelpunkt des klassischen Experiments steht das Bemühen, für die Datenerhebung Bedingungen zu schaffen, in denen nur das Ursache-Wirkungs-Prinzip zwischen Maßnahme und Effekt zur Geltung kommen kann.“ (Kromrey/Roose/Strübing 2002: 86)

 

Literatur

Brosius, Hans-Bernd/Haas, Alexander/Koschel, Friederike (2012): Methoden der empirischen Kommunikationsforschung. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS.

Kromrey, Helmut/Roose, Jochen/Strübing, Jörg (2009): Empirische Sozialforschung. Modelle und Methoden der standardisierten Datenerhebung und Datenauswertung mit Annotationen aus qualitativ-interpretativer Perspektive. Konstanz und München: UVK.

Sarris, Viktor (1992). Methodologische Grundlagen der Experimentalpsychologie 1: Erkenntnisgewinnung und Methodik: München: UTB.

 

|nach oben