Der Weg zum Rettungsschwimmer

Eine der vielen Ausbildungsmöglichkeiten um eines Tages bei der Wasserwacht aktiv zu werden, ist die Ausbildung zum “Wasserretter” oder “Rettungsschwimmer”. Auch wenn man erst mit 18 Jahren aktiv bei Einsätzen teilnehmen darf, kann man schon mit 6 Jahren das Üben beginnen.
Neben praktischen Schwimmeinheiten lernen die jungen Mitglieder alle zwei Wochen in den Gruppenstunden theoretisches Wissen, das ein Rettungsschwimmer haben muss. Dazu gehören Kontenkunde, Erste Hilfe, sowie Gesetzeskunde.

Um eines Tages aktiv an Einsätzen teilzunehmen, gilt es Abzeichen zu absolvieren

deutsches Schwimmabzeichen bronze: ab 12 Jahren
Deutsches Rettungsschwimmabzeichen Silber: ab 14


Deutsches Rettungsschwimmabzeichen Gold: ab 16
Für jedes Abzeichen müssen die Absolventen eine theoretische und eine praktische Prüfung absolvieren. Die Teilnehmenden müssen ihre Fähigkeiten in und unter Wasser unter Beweis stellen und zeigen dass sie über ausreichend Wissen über die Wasserwacht, Erste Hilfe und vieles mehr verfügen.
Das praktische Training in Eichstätt
Ein Tag beim Rettungsschwimmen in Eichstätt
“Aus Spaß am Sport, aus Freude am helfen”, ist das häufig zitierte Motto der ehrenamtlichen Helfer: Anna, Markus und Raffi. An anderen Tagen mit einem größeren Trainerteam, ist es ihr Ziel den Kindern und Jugendlichen durch spielerisches Lernen das sichere Schwimmen beizubringen.


Es ist der 02.02.2024. Das letzte Training bevor die Faschingsferien beginnen. Heute steht ein Trainingsinterner Wettbewerb an. Es gibt vier Gruppen die sich in vier verschiedenen Disziplinen miteinander messen. Eine Gruppe davon: Das Trainerteam.


Die ganzen zwei Stunden Training werden geschwommen, getaucht und gelacht! Auch neben den Fähigkeiten, die man bei der Wasserwacht braucht, lernen die Kinder und Jugendlichen jede Menge fürs Leben. “Vor allem die Gruppendynamik und Teamfähigkeit, die die Kinder hier lernen, wird sie durchs Leben begleiten!”, freut sich Tranerin Anna.
Erfahrungsberichte

Lukas ist 17 Jahre alt, macht eine Ausblidung zum Elektroniker und findet neben Freizeit und Engagement bei der Feuerwehr auch noch Zeit für die Wasserwacht. Vor ca. 10 Jahren kam er über seine Schwester Anna, die mitlerweile das Training leitet, zur Wasserwacht und ist seither eifrig mit dabei.


Seine Entscheidung bereut er seitdem nicht. “Vor allem der Teamgeist und der große Spaßfaktor bringt mich immer wieder ins Training”, meint er. Ein Jahr muss er noch warten bis er 18 Jahre als ist und mit auf Einsätze darf. In Praktika konnte er aber schon erste Erfahrungen sammeln.
Mitlerweile hat er schon das bronzene und silberne Rettungsschwimmerabeichen. Leicht zu bekommen, sind diese nicht: “Man muss wirklich zeigen, dass mans draufhat, haha.” Wie man aber eine Person aus dem Wasser rettet, kann er schon im Schlaf.
Finlay (14) erzählt, dass er selbst schonmal eine Ernstsituation meistern musste. Im Schwimmtraining seiner Schule vor einigen Wochen bemerkte er, wie ein Mitschüler im Wasser orientierungslos wurde und sich schwer tat Luft zu bekommen. Ohne groß zu überlegen sprang er ins Wasser und half seinem Mitschüler aus dem Becken. “Ohne die Ausbildung hier, bin ich mir nicht sicher ob ich mir das zugeraut hätte”, grübelt der 14 jährige. Nun peilt er das bronzene Rettungsschwimmabzeichen an und kann es selbst kaum erwarten in einigen Jahren mit auf Einsätze zu gehen.