Erfahrungsberichte

Raffi

“Raf­fi” (20) — Stu­dent für Elek­trotech­nik und Neben­beru­flich Ver­anstal­tung­stech­niker

Raf­fi ist seit er denken kann ehre­namtlich bei der Wasserwacht in Eich­stätt tätig. Neben­bei studiert er in Ingol­stadt, arbeit­et schon neben­beru­flich und ist auch noch bei der Feuer­wehr. Bei der Wasserwacht ist er regelmäßig Teil der Grup­pen­stun­den und des Schwim­munter­richts. Neben dem Beib­rin­gen der Grund­la­gen andere Men­schen vor dem Ertrinkungstod zu bewahren, ist er mit­tler­weile selb­st als Boots­führer aktiv im Dienst.

Acht bis Zehn mal im Jahr ist er mit dem Boot auf der Donau aktiv im Ein­satz. Zu seinen Auf­gaben gehört es, Ret­tungschwim­mer zu betrof­fe­nen Patien­ten im Wass­er zu fahren, oder selb­st­ständig Patien­ten auf das Boot der Wasserwacht zu ret­ten. Außer­dem wer­den große Events wie das “Donauschwim­men”, durch Boote der Wasserwacht begleit­et oder Per­so­n­en von größeren Schif­f­en bei Unfällen gebor­gen und gerettet.

Doch der Weg zum Boots­führer ist beschw­er­lich. Nach der Grun­daus­bil­dung geht es in die näch­ste Aus­bil­dungsstufe als Wasser­ret­ter. Hier ler­nen die Azu­bis neue Gewässer­arten wie das Fließgewäss­er ken­nen. Ähn­lich zum klas­sis­chen Aut­oführerschein, müssen die Absol­ven­ten min­destens zehn Stun­den vor der Boots­führerschein­prü­fung able­gen. Raf­fi würde aber mehr empfehlen. Um nun auch Boots­führer der Wasserwacht wer­den zu dür­fen, fol­gt ein Kurs welch­er aus The­o­rie- und Prax­ista­gen beste­ht. Es endet mit ein­er weit­eren Prü­fung und dem offiziellen Schein. Das alles hat der Ehrenämtler nun hin­ter sich und ist acht bis zehn­mal pro Jahr mit dem Boot im Ein­satz.

Markus Röttel und Anna Strigl

Markus Röt­tel (43) ken­nt Raf­fi und Anna schon seit “immer”. Der Elek­tromeis­ter ver­fol­gte bei­de in ihren Grun­daus­bil­dun­gen und kon­nte mit anse­hen, wie die bei­den nun selb­st das Train­ing für die Kinder und Jugendlichen schmeißen. Mit fünf Jahren begann Anna (19) ihr Schwimm­train­ing. Neben ihrem Beruf als Kranken­schwest­er opfert sie wöchentlich sieben bis zehn Stun­den für die regelmäßi­gen Train­ing­sein­heit­en der jun­gen Mit­glieder. Markus treibt das als “tech­nis­ch­er Leit­er auf Lan­desebene” auf die Spitze. Unter 50 Stun­den an ehre­namtlich­er Arbeit pro Woche hat er sel­ten. “Ja doch, es ist es schon Wert”, lacht er, erwäh­nt aber auch, dass es Tage gibt an denen man sich das ganze nochmal über­legt.

“Zur Wei­h­nachts­feier mal ein kleines Present und einen war­men Händ­e­druck”, schmun­zelt Markus. Finanzielle Aufwand­sentschädi­gung gibt es nicht. “Aber es macht Spaß!”, betont Anna nochein­mal.