Wie wird man Rettungschwimmer?

Der Weg zum Rettungsschwimmer

Eine der vie­len Aus­bil­dungsmöglichkeit­en um eines Tages bei der Wasserwacht aktiv zu wer­den, ist die Aus­bil­dung zum “Wasser­ret­ter” oder “Ret­tungss­chwim­mer”. Auch wenn man erst mit 18 Jahren aktiv bei Ein­sätzen teil­nehmen darf, kann man schon mit 6 Jahren das Üben begin­nen.

Neben prak­tis­chen Schwim­mein­heit­en ler­nen die jun­gen Mit­glieder alle zwei Wochen in den Grup­pen­stun­den the­o­retis­ches Wis­sen, das ein Ret­tungss­chwim­mer haben muss. Dazu gehören Kon­tenkunde, Erste Hil­fe, sowie Geset­zeskunde.

Um eines Tages aktiv an Ein­sätzen teilzunehmen, gilt es Abze­ichen zu absolvieren

Quelle: bayrische Wasserwacht

deutsches Schwim­ma­bze­ichen bronze: ab 12 Jahren

Deutsches Ret­tungss­chwim­ma­bze­ichen Sil­ber: ab 14

Quelle: bayrische Wasserwacht
Quelle: bayrische Wasserwacht

Deutsches Ret­tungss­chwim­ma­bze­ichen Gold: ab 16

Für jedes Abze­ichen müssen die Absol­ven­ten eine the­o­retis­che und eine prak­tis­che Prü­fung absolvieren. Die Teil­nehmenden müssen ihre Fähigkeit­en in und unter Wass­er unter Beweis stellen und zeigen dass sie über aus­re­ichend Wis­sen über die Wasserwacht, Erste Hil­fe und vieles mehr ver­fü­gen.

Das praktische Training in Eichstätt

Wer kann alles mit­machen?

Als Grund­vor­raus­set­zung gilt es eine sichere Bahn schwim­men zu kön­nen. Meis­tens ist das ab einem Alter von 6–7 Jahren der Fall.

Wo und wann find­et das prak­tis­che Train­ing statt?
Ablauf des Train­ings

Nach­dem sich alle umge­zo­gen haben und gemein­sam besprochen haben was in diesem Train­ing alles anste­ht, geht es ans Ein­schwim­men.

In Übung­sein­heit­en üben die Kinder das Schwim­men und Ret­tungss­chwim­men. Sie ler­nen die richti­gen Griffe um eine ertrink­ende Per­son lebend aus dem Wass­er zu ret­ten und trainieren ihre Aus­dauer.

Nach­dem der Spaß im Vorder­grund ste­ht, wer­den während dem Train­ing immer mal wieder kleine Spiele einge­baut und mit einem Spiel das Train­ing auch been­det.

Ein Tag beim Rettungsschwimmen in Eichstätt

“Aus Spaß am Sport, aus Freude am helfen”, ist das häu­fig zitierte Mot­to der ehre­namtlichen Helfer: Anna, Markus und Raf­fi. An anderen Tagen mit einem größeren Train­erteam, ist es ihr Ziel den Kindern und Jugendlichen durch spielerisches Ler­nen das sichere Schwim­men beizubrin­gen.

Es ist der 02.02.2024. Das let­zte Train­ing bevor die Faschings­fe­rien begin­nen. Heute ste­ht ein Train­ingsin­tern­er Wet­tbe­werb an. Es gibt vier Grup­pen die sich in vier ver­schiede­nen Diszi­plinen miteinan­der messen. Eine Gruppe davon: Das Train­erteam.

Die ganzen zwei Stun­den Train­ing wer­den geschwom­men, getaucht und gelacht! Auch neben den Fähigkeit­en, die man bei der Wasserwacht braucht, ler­nen die Kinder und Jugendlichen jede Menge fürs Leben. “Vor allem die Grup­pen­dy­namik und Team­fähigkeit, die die Kinder hier ler­nen, wird sie durchs Leben begleit­en!”, freut sich Traner­in Anna.

Erfahrungsberichte

Fin­lay (14) und Lukas (17)

Lukas ist 17 Jahre alt, macht eine Aus­blidung zum Elek­tron­iker und find­et neben Freizeit und Engage­ment bei der Feuer­wehr auch noch Zeit für die Wasserwacht. Vor ca. 10 Jahren kam er über seine Schwest­er Anna, die mitler­weile das Train­ing leit­et, zur Wasserwacht und ist sei­ther eifrig mit dabei.

Seine Entschei­dung bereut er seit­dem nicht. “Vor allem der Teamgeist und der große Spaß­fak­tor bringt mich immer wieder ins Train­ing”, meint er. Ein Jahr muss er noch warten bis er 18 Jahre als ist und mit auf Ein­sätze darf. In Prak­ti­ka kon­nte er aber schon erste Erfahrun­gen sam­meln.

Mitler­weile hat er schon das bronzene und sil­berne Ret­tungss­chwim­mer­abe­ichen. Leicht zu bekom­men, sind diese nicht: “Man muss wirk­lich zeigen, dass mans draufhat, haha.” Wie man aber eine Per­son aus dem Wass­er ret­tet, kann er schon im Schlaf.

Fin­lay (14) erzählt, dass er selb­st schon­mal eine Ern­st­si­t­u­a­tion meis­tern musste. Im Schwimm­train­ing sein­er Schule vor eini­gen Wochen bemerk­te er, wie ein Mitschüler im Wass­er ori­en­tierungs­los wurde und sich schw­er tat Luft zu bekom­men. Ohne groß zu über­legen sprang er ins Wass­er und half seinem Mitschüler aus dem Beck­en. “Ohne die Aus­bil­dung hier, bin ich mir nicht sich­er ob ich mir das zuger­aut hätte”, grü­belt der 14 jährige. Nun peilt er das bronzene Ret­tungss­chwim­ma­bze­ichen an und kann es selb­st kaum erwarten in eini­gen Jahren mit auf Ein­sätze zu gehen.