Der Mini-Stadtrat Ingolstadt
Das Jugendparlament (kurz JuPa) macht Politik wie die Großen, aber für die Kleinen.
Erste Sitzung des JuPas im Jahr 2024
Es ist Freitag, der 26. Januar. Kurz nach 17:30 Uhr trudeln die letzten in den Saal ein. Die Holztische sind wie immer in einem großen Kreis aufgestellt. In diesem Kreis haben 25 Personen Platz — die Abgeordneten des Jugendparlaments. Und heute versammeln sie sich zur ersten Sitzung im Jahr 2024.
Der Vorsitzende Maximilian Maltzen greift nach dem Mikrofon und eröffnet die Sitzung, indem er alle Anwesenden begrüßt und die Punkte der Tagesordnung vorliest. Von den 25 Parlamentarierinnen und Parlamentariern sind 18 anwesend, eine Person ist online dabei und verfolgt die Sitzung per Livestream
Neben Maximilian sitzen zwei weitere Vorstandsmitglieder: Moritz Schäfer, der 1. stellvertretende Vorsitzende, und der Schriftführer Adrian Rarov. Er verfolgt das Geschehen im Plenum aufmerksam und führt das Protokoll. Vor allem bei der Präsentation der Anträge ist es wichtig, dass alle Daten, Änderungen und Stimmen ordentlich und korrekt sind. Mithilfe von Anträgen können die Mitglieder des Parlaments nämlich Ideen/Meinungen äußern, die die Stadt für junge Menschen attraktiver machen.

Die Anträge

Die Anträge sind grundsätzlich im DIN A4-Format auszufüllen. Sie müssen alle wichtigen Details zu dem Projekt aufführen, wie zum Beispiel von wem der Antrag gestellt wird, wie viel das Projekt kosten wird oder wann es umgesetzt werden soll. Vor allem ist es wichtig, gute Argumente für die Umsetzung des Projekts im Schreiben anzuführen. In der Sitzung werden die Anträge vor dem versammelten Plenum vorgestellt, und anschließend können die Parlamentarierinnen und Parlamentarier per Handzeichen über die Anträge abstimmen. Es gibt drei Möglichkeiten:

Ich stimme zu

Ich stimme nicht zu

Ich enthalte mich
Bisherige Anträge
Unter den gelben Bällen findest du einige der Anträge, die das Jugendparlament bisher erfolgreich umsetzen konnte.
“[Ich] sehe es, als wichtig an FLINTA* Personen die Möglichkeit zu geben, sich selbst behaupten und wehren zu können in solchen Situationen”
~ Daniel Hauptstock ~
Selbstverteidigungskurs
Nach zwei Antragsvorstellungen und einem Kurzbesuch von Bürgermeisterin Petra Kleine leitet Maximilian Maltzen zum nächsten Tagesordnungspunkt über. Ein Junge rappelt sich langsam auf, richtet die Brille auf seiner Nase und schiebt seinen Holzstuhl etwas nach hinten, um gerade vor dem Plenum stehen zu können. Auf dem Tisch vor ihm liegen ein Notizbuch, eine Mappe mit verschiedenen Stickern, ein Mikrofon und daneben steht ein Namensschild, auf dem “Daniel Hauptstock” zu lesen ist. Anders als seine Vorgänger verzichtet er auf das Mikrofon. “Wir brauchen einen Selbstverteidigungskurs für junge FLINTA* Personen”, fordert er laut und deutlich.
Und so stellt sich Daniel die Umsetzung des Projekts vor:
- Kurs/Workshop für 10 — 16 Jugendliche/junge Erwachsene FLINTA* Personen
- Kursleitung: Sara Gòmez Schüller — Selbstverteidigungstrainerin und freie Autorin
- Kurs soll über einen Zeitraum von zwei Tagen gehen
- Frühjahr 2024 (Datum noch nicht sicher) vorzugsweise am Wochenende
- Insgesamt 12 Stunden
- Workshop soll mit 1.600 EUR vom Budget des Jugendparlaments finanziert werden

Daniel Hauptstock
Daniel ist 20 Jahre alt und wurde im Juni 2023 in das Jugendparlament gewählt. Zuvor hat er sich als externe Person im Jugendparlament engagiert, zum Beispiel in der Planung von Veranstaltungen des Safe-Space for Pride. Das ist ein Projekt des JuPas, das der jungen LGBTQ+ Community einen sicheren Ort zum Austausch bieten soll.
Mach doch mit!

Schluss mit Ausreden!
Du findest die Arbeit des Jugendparlaments gut und möchtest sogar selbst mitmachen? Du weißt nicht, ob und wie du das kannst. Mit dem folgenden Link kannst du dich darüber informieren, wie du dich engagieren kannst.